
Wie die Sauna wirkt
Die Temperatur im Körperinneren steigt während eines Saunaganges um etwa ein bis zwei Grad an. Eine solche Erhöhung der Körpertemperatur entspricht dem Vorgang, der während eines Fiebers stattfindet. Die Haut erwärmt sich um drei bis zehn Grad. Die Blutgefäße weiten sich, und es wird die doppelte Blutmenge hindurch gepumpt.
Auch die Schweißproduktion läuft auf Hochtouren: 20 bis 30 Gramm werden pro Minute produziert. Nach 15 Minuten schwitzen sind das etwa 400 Gramm Schweiß pro Saunagang beziehungsweise fast ein Liter nach zwei Saunagängen.
Den Flüssigkeitsverlust versucht der Körper auszugleichen, indem er im Gewebe Wasser anreichert. Schlackenstoffe, die sich zwischen den Fettzellen anreichern, und Milchsäure aus den Muskeln werden ins Blut abgegeben. Die Schlackenstoffe werden vermehrt über den Urin ausgeschieden. Wer direkt nach der Sauna Wasser trinkt, fördert diesen Prozess.
Auch das Herz profitiert vom Saunabesuch: Da die Arterien geweitet sind, wird das Herz auch besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Auf Grund der eingeatmeten heißen Luft werden die Schleimhäute besser durchblutet und ihre Sekretabsonderung gesteigert. In den Sekreten befinden sich vermehrt Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger.
Wer über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten wöchentlich einmal ausgiebig schwitzt, ist nicht mehr so wetterfühlig. Die Muskulatur wird durch das Saunen trainiert und „reaktionsschneller“ bei abrupten Temperaturwechseln. Wer Probleme mit den Bronchien hat, wird den Saunagang als Wohltat empfinden. Das Fassungsvermögen der Lunge erhöht sich auf Grund der muskelentspannenden Wirkung der Sauna, so dass das Durchatmen leichter wird.
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Quelle: Focus.de